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Kurfürstentum Hessen

zuletzt aktualisiert: 14.05.2007

Im Kurfürstentum Hessen war 1816 die Verabschiedung einer Verfassung an den Differenzen zwischen Kurfürst und Ständeversammlung über deren Gestalt gescheitert. Neben den Spannungen zwischen dem liberalen Bürgertum und dem Fürsten belastete das Verhältnis Wilhelm II. zu seiner Mätresse Ortöpp, der erheblicher Einfluss auf Wilhelm nachgesagt wurde, die Beziehungen zum Volk. Nachdem in Folge einer Erhöhung der Getreidetaxe die Brotpreise gestiegen waren, kam es am 6. September in Kassel zu lokalen Unruhen. Am 15. September 1830 schließlich zog eine Abordnung Kasseler Bürger vor das Schloss und forderte die Erlas-sung einer repräsentativen Verfassung und Steuersenkungen. Gleichzeitig wurde die Aufstellung einer Bürgerwehr erzwungen. Die Petitions- und Bürgerwehrbewegung breitete sich im ganzen Land aus. Es kam zu Übergriffen auf Zoll-, Rent-, Justiz- und Forstämter. Wilhelm II. erneuerte schließlich Anfang Oktober 1830 das Verfassungsversprechen und die einberufene Ständeversammlung beriet über einen Entwurf. Im Januar 1831 konnte der Erlass einer liberalen Verfassung verkündet werden.


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